Zur Jahresversammlung des Oberpfälzer Schützengaus „Böhmerwald“ Waldmünchen in der „Klosterschänke“ in Schönthal konnte Gauschützenmeister Hans Wachter neben Bürgermeister Ludwig Wallinger auch den Vizepräsidenten des Oberpfälzer Schützenbundes, Franz Irrgang, begrüßen.
Nach einer Gedenkminute an die verstorbenen Mitglieder, verlas er die Tagesordnung, die einstimmig angenommen wurde. Sein anschließender detaillierter Rechenschaftsbericht zeigte auf, dass er auch im abgelaufenen Vereinsjahr für den Gau wieder zahlreiche Termine wahrgenommen hatte. Nach der Protokollverlesung durch Schriftführerin Silvia Irrgang folgte der Jahresbericht von Gausportleiter Hans Liegl.
Wie Liegl aufführte, wurde auch 2017 wieder eine Gaumeisterschaft durchgeführt. Diese wurde mit Sport, Standard und Zentralfeuerpistole, Pistole 9mm, Revolver und KK-Gewehr wurde in Hocha bei den „Alten Büchs’n“ ausgeschossen. Die Disziplin Zimmerstutzen fand in Obernried auf der Schießanlage der „Bergschützen“ statt. Die Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole in Tiefenbach wurden auf dem Stand der „Gemütlichkeit“ abgehalten. Hierbei erwähnte der Gausportleiter, dass in diesem Jahr zum letzten Mal die Gaumeisterschaft in Tiefenbach stattfinden werde. Ab 2019 werde die Gaumeisterschaft jährlich in einem anderen Ort bzw. von einem anderen Verein ausgetragen. Der erste neue Ausrichter zum Jahr 2019 wird der Schützenverein „Ritterschützen“ Geigant sein. Der Gauehrenabend wird daher folglich im Gasthaus „Altes Haus“ abgehalten.
Für die Gaumeisterschaft 2018 haben sich 166 Starter gemeldet. Die Standeinteilung wurde an die Schießleiter bzw. Schützenmeister weitergegeben. Diesbezüglich gab er die Bitte weiter, bei einem Standtausch sich direkt mit dem Gausportleiter in Verbindung zu setzen. Zur Arbeitseinteilung gab er bekannt, dass 24 Einheiten zu besetzen seien. Hierzu appellierte er an die Vereine, dass jeder so weit wie möglich mithelfen sollte. Ein Mitarbeiter genüge nicht. Für den Franz-Lindinger-Pokal, der im Rahmen der Gaumeisterschaft ausgeschossen wird, gehen noch einige Meldungen ab. Für die Meldung zum Gaukönig- bzw. Gaujugendkönig sollten die Vereine auf den Jahrgang der Junioren achten.
Zu den Endplatzierungen der Gaurunden ging er ebenso wenig ins Detail, wie zu den Ergebnissen der Gaumeisterschaft 2017. Alle Ergebnisse seien ja bereits vom Gauehrenabend her bekannt. Für die Rundenwettkämpfe der Gauligen der Saison 2017/2018 gab Hans Liegl die Zwischenergebnisse nach sechs Durchgängen bekannt. In der Gauliga A führt momentan die Dritte Mannschaft des Schützenvereins „Auerhahn“ Rannersdorf vor den „Weißenfelsschützen“ Steinlohe. Tabellenführer der Gauliga B ist die Mannschaft „Auerhahn“ Rannersdorf IV. Die Meisterschaft wird hier voraussichtlich zu einem Dreikampf zwischen „Auerhahn“ Rannersdorf IV, „Alte Büchs‘n“ Waldmünchen II und „Tannenbaum“ Ast II werden. In der Gauliga Senioren stehen die Waldmünchner Vereine „Alte Büchs‘n“ und „Schwarzachthalschützen“ an vorderster Front.
Wie zum Abschluss seines Berichtes Hans Liegl und Gauschützenmeister Hans Wachter dazu vorbrachten, sei der einzige Wermutstropfen des letzten Jahres gewesen, dass das Kadertraining der Schüler und Jugend nicht so gut besucht worden war. Damit übergab Wachter das Wort an den Gaujugendleiter Patrick König.
Wie König aufzählte fand zu Beginn des Jahres das Landesjugendkönigsschießen in Pfreimd statt. Hier holte sich Lena Pregler einen ausgezeichneten dritten Platz. Desweiteren fand über das Jahr hinaus das Jugendranglistenturnier statt. Im März wurde die erste Gaumeisterschaft im Lichtgewehrschießen ausgetragen. Hierzu traten 22 Schützen an die Stände. In der Folge nahm man im Oktober an der Lichtgewehrlandesmeisterschaft in Pfreimd teil. Für Ben Rügheimer („Alte Büchs‘n“ Waldmünchen) sprang hierbei ein exzellenter vierter Platz heraus. Auch mit der Mannschaft war der Gau als fünfter vorne mit vertreten. Beim Tiro-Cup im November erreichte der Schützengau „Böhmerwald-Waldmünchen“ einen vierten Platz. Miriam Herrmann („Alte Büchs‘n“ Waldmünchen) belegte mit 369 Ringen Rang vier bei den Jugendlichen. Annemarie Bauer („Auerhahn“ Rannersdorf) landete als achte, auch beachtlich, unter den ersten zehn dieser Wertung. In der Jugniorenwertung kamen Lena Pregler und Franziska Zilker (beide „Bierlschützen“ Hiltersried) auf die Plätze acht und neun. Einen starken zweiten Platz erschoss sich Lukas Hiob von den „Alten Büchs‘n“ Waldmünchen in der Wertung Recurvebogen Schüler. Noch besser machte es sein Vereinskamerad Mathias Pietsch. Er siegte in seiner Altersklasse in der Wertung Recurvebogen Jugend. Vor dem Jahreswechsel war Patrick König als Gaujugendleiter bei der Jugendausschusssitzung in Stulln. Bereits im neuen Jahr durfte Susanne Schmid am Landesjugendkönigsschießen in Pfreimd teilnehmen. Dabei sprang ein guter achter Platz heraus.
Über ein sehr aktives Vereinsjahr 2017 konnte auch Irma Zilk stellvertretend für die Gaudamenleiterin Christine Müller berichten. Im März beteiligte sich Christine Müller mit ihrer Stellvertreterin an der Damenleiterinnentagung des OSB in Amberg. Das Gaudamenschießen wurde letztes Jahr im Vereinsheim der Auerhahnschützen in Rannersdorf ausgetragen. An drei Tagen traten 110 Damen an die Stände, davon 20 in der Disziplin aufgelegt. Den Wettbewerb gewann Ramona Nachtmann von den „Alten „Büchs´n“ aus Waldmünchen mit einem 9,5 Teiler Teiler. Barbara Seebauer von den Gemütlichkeitschützen aus Tiefenbach siegte in der Disziplin aufgelegt mit einem 13,7 Teiler. Insgesamt beteiligten sich 24 Mannschaften aus den Gauvereinen an diesem Wettbewerb. Sieger wurde die Mannschaft Tannenbaum Ast 1 mit 288,8 Teilern. Die meisten Schützinnen stellten die Drachenfelsschützen aus Treffelstein mit 16 Teilnehmerinnen. Erfreulich war auch, dass sich alle Gauvereine an diesem Preisschießen beteiligten.
Wie schon in den Vorjahren wurde bei diesem Wettbewerb auch wieder die Gauliesl ausgeschossen. Gauliesl 2017 wurde Elke Reichenberger von den Weißenfelsschützen Steinlohe mit einem 112,1 Teiler.1 Ritterin wurde Julia Richter von den Tannenbaumschützen aus Ast mit einem 116,8 Teiler und 2 Ritterin wurde Julia Erhard von den Ritterschützen Geigant mit einem 128,6 Teiler.
Im April wurde im Rahmen des Gaudamenausflugs nach Stuttgart in Musical mit zwei Bussen gefahren. Anfang Juni wurden 450 Euro an Dr Stephanie Kassecker von der Kinderkrebshilfe im Landkreis Cham übergeben. Dies war der Erlös von Kaffee und Kuchen der letzten zwei Gaudamenschießen. Mit ausgezeichneten vorderen Platzierungen nahmen die Gaudamen an einem Vergleichsschießen im Schützenheim der VSG Cham teil.
Die sechste Gaudamenwanderung wurde von den Damen der „Eichenlaubschützen“ Biberbach organisiert. Besonders erfreulich war die starke Beteiligung von über 40 Damen und auch einigen wanderbegeisterten Herren. Für die Gaudamenwanderung dieses Jahr wird noch ein Verein benötigt, der die Organisation übernimmt. Der Termin wird dann wieder an alle Damenleiterinnen und Schützenmeister versandt.
Beim Schießen um den Karin-Wagner-Pokal in Pfreimd erzielten die Gaudamen einen sechsten Platz. Die Damenaltersklasse erkämpfte sich an diesem Tag sogar einen zweiten Platz. In der Einzelwertung landete Stefanie Müller auf einem sehr guten vierten Rang. Im neuen Jahr beteiligte sich Stefanie Müller beim Schießen um den Titel der Landesliesl in Pfreimd und erreichte den 2. Platz mit einem 35,35 Teiler und wurde somit 2. Landesliesl. StefanieMüller schoss in Vertretung der drei Gaulieseln, die leider alle verhindert waren. Den Jahresbericht der Gaudamenleiterin beendete Irma Zilk mit einer Programmvorschau: Vom 21. bis 24. März findet das Gaudamenschießen in Verbindung mit dem Benefinzschießen des OSB zu Gunsten krebskranken Kinder diesmal in Treffelstein im Vereinsheim der Drachenfelsschützen statt. Ich hoffe dass sich die Damen aus den Gauvereinen wieder so zahlreich beteiligen werden wie letztes Jahr. Die Einladungen bekommen alle Damenleiterinnen bzw. Schützenmeister bei der Damenleiterinnenversammlung am 22.02.18. An die, die Gaudamenleiterinnen hiermit nochmal erinnern wollten.
Bürgermeister Ludwig Wallinger ging in seinem Grußwort auf die lange und erfolgreiche Tradition des Schützengaus ein. Dieser habe sowohl im sportlichen, wie im gesellschaftlichen Bereich enormes geleistet. Dazu komme noch die Jugendarbeit. Diese werde, wie auch bei anderen Vereinen, bei den Schützen groß geschrieben und vermittle der Jugend noch alte Werte. Somit stehe das Schützenwesen für generationsübergreifendes Miteinander. Für diese exzellente Jugendarbeit zollte Wallinger den engagierten Schützen höchsten Respekt. Er wünsche sich, so das Gemeindeoberhaupt, das die Schützen ihren Eifer in allen Belangen bewahren, auch wenn es manchmal schwer fällt.
Auch der Vizepräsident des Oberpfälzer Schützenbundes, Franz Irrgang sen., fand noch lobende Worte für die ehrenamtlich Engagierten im Gau und den einzelnen Vereinen. Letztlich gab er noch Information zur Solidargemeinschaft OSB preis und informierte diesbezüglich über OSB-Beiträge der Vereine. Zusätzlich wies er darauf hin, dass es im Verband ein neues Mitgliedersystem gibt. Dieses ist systemgleich mit dem des DSB. Somit ist das System kompatibel mit denen der anderen Verbände.
Die Sitzung beendete Ehrengast Irrgang mit Gauschützenmeister Hans Wachter mit der Bitte an die Vereine, dass die Vereine so vorbildlich weiterarbeiten sollen und den Sport sowie die Jugendförderung nicht vernachlässigen sollten.